Hoher Besuch aus Japan
Eine Delegation des Japan RiverFront Center (RFC) besuchte am 19. August das Linthwerk im Rahmen einer Studienreise zum Thema Gewässerrenaturierung und moderner Hochwasserschutz in der Schweiz.
Das RFC ist ein Institut in Tokio, das in Zusammenarbeit mit dem japanischen Bauministerium auf dem Gebiet des naturnahen und modernen Gewässerausbaus tätig ist. Seine Forschung zielt darauf ab, regionale und globale Wasser- und Flussuferprobleme zu lösen.
Die rund 15 Wissenschaftler, Politiker und Vertreter des Bauministeriums zeigten bereits im Vorfeld grosses Interesse: Sie wünschten sich für ihre diesjährige Studienreise in die Schweiz explizit einen Besuch am Linthwerk. Das RFC schaut sich seit den 1990er Jahren regelmässig Projekte rund um die Themen Hochwasserschutz und Gewässerrenaturierung in Europa an. Insbesondere die Schweiz sei ein grosses Vorbild.
Lehrreiche Führung am Linthwerk
Linthingenieur Ralph Jud führte die Gruppe, auch dank einer Dolmetscherin, erfolgreich durch den Tag. Grosse Themen waren Renaturierung und Ausgleich- und Ersatzmassnahmen. Am Vormittag stand eine Präsentation des ehemaligen Linthingenieurs Markus Jud zum Projekt «Hochwasserschutz Linth 2000» auf dem Programm, bevor es zum Mittagessen in den «Sternen» in Benken ging.
Am Nachmittag besuchten die Delegierten zunächst den Hänggelgiessen am Linthkanal. Sie erfuhren mehr über die Aufweitung und die Notentlastung und besichtigten die drei hydraulischen Stockwerke, das Flachufer sowie die extensiv bewirtschafteten Wiesen am 5. Gang. Anschliessend ging es zum Escherkanal, wo sie sich die Aufweitung Chli Gäsitschachen und das Delta anschauten (Themen waren das Geschiebe, das Flussdelta und das Wasserstandmonument).
Nach ihrem Besuch am Linthwerk ging es für die Delegation bereits wieder weiter nach Bever, um sich dort den Inn anzuschauen.
Die Delegation am Chli Gäsitschachen.